«Es ist ein guter Tag für die Palliative Care!»
Im Vergleich zu den übrigen Regionen im Kanton Zürich leben im Zürcher Unterland überdurchschnittlich viele betagte Menschen. Zusammen mit der wachsenden Bevölkerung und geänderten Lebensgewohnheiten führt dies zu einem stark steigenden Bedarf an Palliative Care. «Es ist für mich persönlich ein Meilenstein, dass wir heute das neue Palliativzentrum offiziell eröffnen», sagt Mirko Thiene, welcher als Leitender Arzt am Spital Bülach das Kompetenzzentrum Palliative Care führt. «Es ist ein guter Tag für die Palliative Care im Zürcher Unterland!» Jährlich behandelt das Kompetenzzentrum rund 200 Patientinnen und Patienten. Ihr durchschnittliches Alter beträgt 76 Jahre, wobei die Bandbreite gross ist – 2023 reichte sie von 23 bis 102 Jahren. «Die letzten zwei Jahre war unsere Abteilung voll belegt», erklärte Mirko Thiene vor den Medien. «Wir haben zum Teil die Patienten auf eine Art Warteliste setzen müssen, was für uns nicht akzeptabel gewesen ist.» Sein Wunsch sei es, dass die Leute möglichst schon von Zuhause aus eintreten können und nicht über den Notfall in die Palliativstation kämen. «Es soll kein Patient, keine Patientin mehr auf unsere Betreuung und Behandlung warten müssen.»
Mehr Platz, ruhigere Atmosphäre
Das Kompetenzzentrum Palliative Care gehört zum Akutspital Bülach und hat jetzt seinen ganz eigenen Platz auf dem Spitalareal gefunden. Manuela Hitz, Leiterin Palliativpflege des Kompetenzzentrums Palliative Care, sagt: «Wir sind nun in einem eigenen Gebäude – und doch mit dem Spital verbunden. So können wir auf die Infrastruktur und die ärztlichen Kompetenzen zugreifen. Gleichzeitig ist die Atmosphäre weniger hektisch als im Hauptgebäude».
Der neue Bau für die Palliativmedizin erlaubt es dem multiprofessionellen Team um Mirko Thiene und Manuela Hitz, Patientinnen und Patienten individueller entsprechend ihrer Wünsche und Vorstellungen zu betreuen. Auf rund 700 Quadratmetern stehen nun 12 Betten in 8 Einzel- und zwei Doppelzimmern zur Verfügung. Damit wird die bestehende Palliativstation um vier Betten erweitert. Zudem erhöht das Spital die Zahl der Pflegestellen von 9 auf 14 und schafft eine Oberarztstelle von 60 Prozent.