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Film über Michèle Bowley: «Die Tabubrecherin»

Film über Michèle Bowley: «Die Tabubrecherin»

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Für Michèle Bowley ist das Sterben ein Abenteuer, auf das sie sich einlässt und das sie bis zum letzten Moment auskosten will. (pd)

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04. Oktober 2024 / Medien
Michèle Bowley weiss um ihr Ende. Sie stellt sich ihrer Krankheit, dem Unabänderlichen, dem Sterben. Sie begegnet dieser neuen Lebenssituation mit grosser Neugier und auf ihre eigene Weise. Nun kommt ein Film über sie ins Kino.
«Ich sammle Leben, nicht Jahre», sagt Michèle Bowley. Diesem Leitmotiv bleibt sie bis ans Ende ihres Lebens treu. Sie stellt sich der Heftigkeit medizinischer Behandlungen. Aber auch im spirituellen Bereich und in der Natur holt sie sich immer wieder Hilfe. So findet sie zur Stille, zu sich selbst. Für Michèle Bowley ist das Sterben ein Abenteuer, auf das sie sich einlässt und das sie bis zum letzten Moment auskosten will. «Die Tabubrecherin» ist ein Filmerlebnis von Silvia Haselbeck und Erich Langjahr, das geprägt ist von Mut und Zuversicht in das Wesentliche unseres Daseins. Première in Zürich ist am 23. Oktober im Kino Riffraff.

Wünsche nicht verschieben

Es ist wichtig, sich mit sich selber, dem Leben und dem Sterben auseinander zu setzten. Davon war Michèle Bowley zeitlebens überzeugt. «Manche verschieben die Erfüllung ihrer Wünsche und Ziele, mehr oder weniger bewusst, auf die Zeit nach der Pensionierung. Oft merken wir erst, wie verletzlich wir sind, wenn uns ein Schicksalsschlag trifft», sagte Bowley einst. 2020 erhielt sie die Diagnose Brustkrebs. Nach gut überstandener Chemotherapie, Operation und Bestrahlungen folgte im Herbst 2021 die Diagnose unheilbare Hirnmetastasen mit einer Lebenserwartung von drei bis sechs Monaten. Michèle Bowley begann, unter dem Titel «Mein Krebstagebuch» Videos über ihr Befinden und ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Therapien sowie deren Aus- und Nebenwirkungen zu veröffentlichen. Mit den einzelnen Beiträgen sollten ursprünglich Familienangehörige und Freundinnen auf dem Laufenden gehalten und andere Krebsbetroffene für ein erfülltes Leben trotz Krebsdiagnose inspiriert werden. Ihre Beiträge - auch in den Sozialen Medien - erreichte aber weit mehr Menschen als erwartet. Und so liess sie ihre Erfahrungen in Videos einbetten, drehte mit Filmemacher Florian Bitterlin den Kurzfilm «Hallo und Tschüss» und schliesslich startete sie das Filmprojekt mit Silvia Haselbeck und Erich Langjahr. 2023 veröffentlichte Michèle Bowley auch zwei Bücher. Ihre Autobiografie «Volle Pulle Leben; Lebe deins – jetzt» und den Gedichtband "einlassen & loslassen".

Gesundheitspsychologin und Autorin

Schon lange bevor die Krankheit eintrat, motivierte Michèle Bowley als Gesundheitspsychologin Menschen dazu, gut für sich zu sorgen, bewusst zu leben und ihr Potential auszuschöpfen. Ob beim Aufbau der Fachstelle Tabakprävention der Lungenliga beider Basel, als Geschäftsleiterin des Vereins «Gsünder Basel», als Programmleiterin Psychische Gesundheit in Zug oder in ihrer Selbstständigkeit mit psyche-staerken.ch.


Die Tabubrecherin
Ein Film von Silvia Haselbeck & Erich Langjahr
2024, 89 Min., CH-deutsch
Première in Zürich: Mittwoch 23. Okt. 24 um 18:30 Uhr im Kino Riffraff
In Anwesenheit von Silvia Haselbeck & Erich Langjahr sowie Stephanie Züllig (palliative zh+sh)
Ab 24. Okt. auch im Programm von Kino Kiwi Scala, Schaffhausen