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Spital Affoltern erweitert Demenz- und Delirabteilung

Spital Affoltern erweitert Demenz- und Delirabteilung

Im Kanton Zürich ist das Spital Affoltern das einzige Spital mit einer geschlossenen akutgeriatrischen Delir- und Demenzstation. (© Spital Affoltern)

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19. September 2024
Das Spital Affoltern hat die Delir- und Demenzabteilung um- und ausgebaut. Gestern Mittwochabend wurde die neue Station eröffnet, welche auch für die Palliative Care von Bedeutung ist.
Akutgeriatrische Patientinnen und Patienten mit gleichzeitigen kognitiven Defiziten wie Demenz oder Delir sind eine höchst anspruchsvolle Patientengruppe. Betroffene kämpfen mit Verwirrtheitszuständen wie Desorientierung, Reizüberflutung, Unruhe, einem hohen Bewegungsdrang, können Behandlungsmassnahmen oft nicht nachvollziehen und weisen allgemein Verhaltensauffälligkeiten auf. Vielerorts ist man nicht gut auf solche Patientinnen und Patienten eingestellt, wodurch diese häufig zwischen den Kliniken hin und her verlegt werden. Für die Betroffenen bedeutet das eine grosse Belastung, zugleich ist das Risiko für medizinische Komplikationen hoch und kann zu längeren Krankenhausaufenthalten führen. Das Spital Affoltern hat bereits seit 10 Jahren eine explizit auf diese Patientengruppe ausgerichtete Station: die akutgeriatrische Delir- und Demenzstation / Delir Unit. Nach dem Um- und Ausbau der vergangenen Monate können nun 9 bis 11 Patientinnen und Patienten betreut werden, zuvor waren es 6 bis 8. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 2 bis 3 Wochen. «Auf dieser Abteilung ist natürlich die Palliative Geriatrie ein wichtiges Thema», sagt Bettina von Rickenbach, Co-Chefärztin für Altersmedizin und Palliative Care am Spital Affoltern. «Wir haben hier häufig Menschen mit fortgeschrittener Demenz, welche palliative Betreuung brauchen. Weil sie aber unter anderem weglaufgefährdet sind, brauchen sie ein anderes Setting als im Kompetenzzentrum Palliative Care der Villa Sonnenberg.»

Auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet

Nach dem umfassenden Um- und Ausbau konnte gestern Mittwochabend im Beisein der Zürcher Regierungspräsidentin und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli die neue Station feierlich eröffnet werden. In ihrer Ansprache lobte die Gesundheitsdirektorin den Wandel, den das Spital Affoltern im Zuge der neuen Spitalplanung vollzogen hat, und betonte die Bedeutung der Institution: «Mit seinen spezialisierten Angeboten in der Versorgung älterer Menschen und palliativer Patientinnen und Patienten hat das Spital Affoltern eine Bedeutung, die über die Grenzen des Kantons Zürich hinausgeht.»

Durch den Um- und Ausbau konnten die Räumlichkeiten der Delir- und Demenzstation optimiert werden, so dass die Anforderungen an eine zeitgemässe Infrastruktur, die den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht wird, jetzt optimal umgesetzt sind. Die Gestaltung bietet eine ruhige, angstreduzierende Atmosphäre, vermittelt Geborgenheit und fördert die Bewegung und Orientierung. «Für die Einrichtung wurden helle und warmen Farbtöne gewählt und auf einen grossen Farbkontrast geachtet», sagt Bettina von Rickenbach. So wird die Orientierung für die Patientinnen und Patienten vereinfacht. Und dank der grosszügigen Platzverhältnisse hat die Station nun auch eine Küche und einen Aufenthaltsraum erhalten.
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