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Mehr Komfort, mehr Zimmer und eine Tagesklinik

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Das neue Zürcher Lighthouse wird neben dem Hospiz auch eine Tagesklinik betreiben. (Copyright Ken Architekten)

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03. November 2022
Das Zürcher Lighthouse, Pionierin in der palliativen Betreuung, kann Mitte Februar 2023 planmässig in das neue Mietgebäude an die Eglistrasse im Zürcher Hardquartier einziehen. Mit dem Neubau reagiert das Lighthouse auf die steigende Nachfrage nach hochwertiger Palliativpflege.
30 Jahre betreute die gemeinnützige Stiftung Zürcher Lighthouse unheilbarkranke Menschen in einem älteren Wohnhaus an der Carmenstrasse im Kreis 7. Während früher vor allem Aids-Kranke ihren letzten Lebensabschnitt hier verbrachten, sind es seit einigen Jahren vermehrt Krebspatienten. Weil die Nachfrage nach Betreuung steigt, musste der Stiftungsrat eine neue Lösung finden. Der Raum ist zu eng geworden, der Komfort für heutige Ansprüche zu gering. Nun zieht das Hospiz als künftige Mitmieterin in ein hochmodernes, grosszügiges Gebäude an der Eglistrasse. «Wir sind trotz Corona bestens im Zeitplan, was erstaunlich ist», freut sich Horst Ubrich, Geschäftsleiter der Stiftung Zürcher Lighthouse. «Wir haben stets am Projekt weitergearbeitet, so dass wir nun ab 15. Februar einziehen können.

Das Lighthouse-Gebäude im Quartier Hottingen entsprach schon länger nicht mehr den Bedürfnissen von Patienten und Betreuenden. «Etwas ganz Entscheidendes war, dass die Mehrheit unserer Zimmer über keine Nasszelle verfügt», so der Geschäftsleiter. Und an der Carmenstrasse gibt es keinen Bettenlift, das Treppenhaus ist so eng, dass die Sanitäter mit der Transportbahre nicht bis in die Zimmer kommen und die Patienten deshalb auf eine schmälere Bahre umgebettet werden müssen.

Ein Bettenlift und Nasszellen

Nun soll alles praktischer und moderner werden. Alle Zimmer haben Nasszellen, in allen Zimmern sind Sauerstoff- und Druckluftversorgung bereits eingebaut. «Die neuen Räume haben viel mehr an Qualität zu bieten.» Bisher waren 14 Zimmer in Betrieb, im neuen Gebäude werden es zwei Abteilungen mit je 14 Zimmern sein. Ist im 4. Stockwerk mit Dachterrasse das bisherige Hospiz untergebracht, so wird es eine Etage tiefer eine Abteilung für jüngere Menschen geben, welche mit ihrer lebenslimitierenden Krankheit bisher oft in einem Pflegeheim betreut werden.

Neu auch eine Tagesklinik

Eröffnet wird zudem ein spezialisiertes Tageszentrum für die ambulante Behandlung von Menschen mit lebensbegrenzenden oder chronischen Erkrankungen. Das Konzept umfasst neben Schmerz- und Symptomkontrolle auch die Integration von psychischen und sozialen Bedürfnissen der Tagesgäste und deren Angehörigen. Wie Geschäftsleiter Ubrich sagt, können jeweils 6 bis 8 Tagesgäste betreut werden.

Den modernen Neubau realisiert hat die à Porta-Stiftung. Sie setzt sich ein für Menschen am Rande der Gesellschaft. «Die Stiftung hat sogleich zugesagt, uns zu helfen bei unserem Projekt für ein neues Gebäude. Das war ein absoluter Glücksfall», sagt Ulrich. Dafür ist er sehr dankbar, war doch die 10-jährige Suche nach einem neuen Standort höchst nervenaufreibend. «Niemand wollte uns als Nachbarn haben. Doch jetzt werden wir in diese grossartige Anlage integriert sein.»

In der Überbauung entstehen 149 Wohnungen, welche die à Porta-Stiftung zu günstigen Preisen vermietet, sowie 28 Zimmer für das Lighthouse. Neben kleinen Wohnungen sind auch grosse für Familien und WGs vorgesehen, so dass das generationenübergreifende, durchmischte Wohnen gewährleistet ist. Die à Porta-Stiftung ist eine private Stiftung und besitzt 144 Liegenschaften in der Stadt Zürich.
palliative zh+sh / Bettina Weissenbrunner