Das Kompetenzzentrum Villa Sonnenberg ist gefährdet
Der Kanton Zürich hat am 15. März 2022 die Spitalliste für 2023 vorgelegt. Das Spital Affoltern soll nur noch für drei Jahre einen befristeten Leistungsauftrag erhalten, danach wird es schliessen müssen. Die Fallzahlen würden zeigen, dass es aktuell «keinen relevanten Anteil des Versorgungs-bedarfs der Zürcher Bevölkerung abdeckt», so die Gesundheitsdirektion.
palliative zh+sh ist höchst irritiert über diesen Entscheid, mit welchem der Betrieb des Kompetenz-zentrums für Palliative Care, der Villa Sonnenberg, massiv gefährdet ist. 2010 hat das Kompetenz-zentrum eröffnet, nachdem das Bezirksspital Affoltern 2006 von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich den Auftrag für die Führung eines überregionalen Zentrums für Palliative Care erhalten hatte. Das Haus bietet Platz für 12 Betten in Ein- und Zweierzimmern und gilt als Vorzeige-projekt in der Palliative Care. Heute ist es die zweitgrösste Palliative-Station im Kanton Zürich mit stetig steigenden Patientenzahlen (2021 plus 17%).
palliative zh+sh fordert die Gesundheitsdirektion auf, der Villa Sonnenberg auch nach Ende 2025 einen Leistungsauftrag zu erteilen. Im vergangenen Jahr betreute das Kompetenzzentrum 330 Patientinnen und Patienten. Der Verein palliative zh+sh sieht im Entscheid zum Abbau dieser Palliativbetten einen Widerspruch zur Alterung unserer Gesellschaft und dem steigenden Betreuungsbedarf. Zudem hat das Kompetenzzentrum nicht nur regionale, sondern auch überregionale Bedeutung, es bildet Fachpersonen aus und unterstützt andere Palliativinstitutionen in der ganzen Schweiz mit seinem Wissen und seiner Erfahrung.