Tausende Stellen in der Pflege können nicht besetzt werden. (zvg)
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Seit zwei Jahren gibt es die Pall-Netz-Session, die Online-Fortbildung von palliative zh+sh. Die Sessions erfreuen sich grosser Beliebtheit. Fachkräfte aus Medizin, Pflege, Therapie, Sozialer Arbeit und Seelsorge nehmen daran teil. Interessante Einblicke in ihre Arbeit sowie Informationen zum aktuellen Fachwissen gaben zum Beispiel Dr. med. Eva Bergsträsser mit ihrem Vortrag «Pädiatrische Palliative Care», Dr. Ruthmarijke Smeding zum Thema Trauern oder Dr. med. Mathias Schlögl, welcher aus der Geriatrischen Palliativpflege berichtete. Die Veranstaltung ist kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.pallnetz.ch/pallnetzsession.htm
Der Personal-Notstand in der Pflege ist alarmierend. Tausende Stellen können nicht besetzt werden. Ist die Ausbildungsoffensive die richtige Antwort? Dieser und weiteren aktuellen Fragen gehen wir in einer Pall-Netz-Session im Februar nach.
Diese Woche hat die Ethikkommission des Berufsverbandes der Pflegefachpersonen SBK-ASI Alarm geschlagen: Der Bundesrat und die Kantone sollen die Arbeitsbedingungen in der Pflege sofort verbessern. Hunderte von Spitalbetten sind gegenwärtig in der Schweiz stillgelegt, weil das Pflegepersonal fehlt. Tausende Stellen in Spitälern und Pflegeheimen können nicht besetzt werden. Davon sind in geringerem Masse auch die Palliativstationen und Hospize betroffen.
Im November 2021 haben Volk und Stände der Volksinitiative «Für eine starke Pflege» zugestimmt. Diese beinhaltet eine Ausbildungsoffensive, welche acht Jahre läuft und Bund und Kantone bis zu einer Milliarde Franken kosten wird. So sollen zusätzliche Gelder an Spitäler gehen, an Pflegeheime und Spitex-Organisationen, die sich an der praktischen Ausbildung von Pflegefachkräften beteiligen. Höhere Fachschulen erhalten Zuschüsse, um mehr Ausbildungsplätze anzubieten, und Personen in Pflegeausbildung werden zur Sicherung ihres Lebensunterhalts bei Bedarf finanziell unterstützt. Bis im Sommer 2024 sollen die Kantone die entsprechenden Massnahmen umgesetzt haben. Doch laut SBK ist die Ausbildungsoffensive zwar eine Investition in die Zukunft. Um den Exodus des Pflegepersonals zu stoppen und die Pflegequalität zu sichern, braucht es von den Kantonen und Betrieben aber jetzt Sofortmassnahmen. Tag für Tag würden weitere Pflegefachpersonen und Fachpersonen Gesundheit (FAGE) aus dem Beruf aussteigen, was die Situation in der Pflege weiter verschärft.
Thema in unserer Pall-Netz-Session
Die Versorgungslage ist prekär – auch in den Kantonen Zürich und Schaffhausen. Wird es die Ausbildungsoffensive richten? Wie ist die Situation in der Palliativpflege? Und zeichnet sich eine baldige Lösung ab? Kuno Betschart, Geschäftsführer SBK ZH/GL/SH, nimmt sich in der Pall-Netz-Session am 27. Februar diesen Themen an.