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Mobile Palliative Care auch in Pflegeinstitutionen

Die spezialisierte Palliative Care in der Stadt Zürich soll gezielt weiterentwickelt werden. Der Stadtrat beantragt beim Gemeinderat neue wiederkehrende Ausgaben von jährlich 220’000 Franken, um die Einsätze mobiler Palliative-Care-Teams in Pflegeinstitutionen zu ermöglichen.

Die Stadt Zürich hat in einem dreijährigen Pilotprojekt (2020–2022) verschiedene Versorgungslücken in der Palliative Care geschlossen. Eine der Massnahmen, die Weiterentwicklung der mobilen Palliative Care Teams, konnte pandemiebedingt nicht abschliessend evaluiert werden. Deshalb wurde die Projektlaufzeit um zwei Jahre bis Ende 2024 verlängert. Nun sollen die Einsätze definitiv ermöglicht werden, wie der Stadtrat mitteilt. Dazu beantragt er dem Parlament, einen jährlich wiederkehrenden Betrag von 220’000 Franken.

Die mobilen Palliative-Care-Teams (MPCT) sind bereits heute für zuhause lebende Personen etabliert, in Pflegeinstitutionen standen sie ausserhalb des Pilotprojekts aber nicht zur Verfügung. Die Evaluation zeigt, dass ihr gezielter Einsatz die Versorgung in Pflegeinstitutionen verbessert und Spitaleintritte deutlich reduziert. Das Angebot steht sowohl den städtischen Gesundheitszentren für das Alter als auch gemeinnützigen und privaten Pflegeinstitutionen offen. «Menschen sollen spezialisierte Palliative Care dort erhalten, wo sie zuhause sind. Die Verstetigung stellt sicher, dass dies auch in Pflegeinstitutionen möglich ist und hilft Spitaleintritte zu vermeiden», sagt Stadtrat und Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri.

Modell der mobilen Palliative-Care-Teams

Die mobilen Palliative-Care-Teams von Spitex Zürich AG sind auf die spezialisierte Betreuung von Menschen in einer komplexen oder instabilen Palliativsituation ausgerichtet. Die Evaluation zeigt, dass diese Einsätze sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner einer Pflegeeinrichtung als auch für das Pflegepersonal eine wertvolle Hilfe sind. Fachpersonen berichten, dass die mobilen Palliative-Care-Teams die Lebensqualität der Bewohnenden erheblich steigern und das Pflegepersonal in anspruchsvollen Situationen gezielt unterstützen und beraten.

Kantonales Pilotprojekt baut auf Erfahrungen der Stadt Zürich

Parallel zur Umsetzung des städtischen Pilotprojekts hat der Kanton Zürich eine neue Strategie «Palliative Care im Kanton Zürich» entwickelt. Der Regierungsrat hat diese im März 2024 beschlossen. Die Erfahrungen aus der Stadt Zürich sind in diesen Strategieprozess eingeflossen. Eine der Umsetzungsmassnahmen sieht ein dreijähriges kantonales Pilotprojekt vor, das den Einbezug mobiler Palliative-Care-Teams in Pflegeinstitutionen weiterentwickelt und die Auswirkungen auf die Gesundheitskosten untersucht.

 

(palliative zh+sh)