Medienschau Juli 2025

Die ehemalige Hippie-Droge LSD erlebt ein überraschendes Comeback als Hilfe bei Depressionen oder Traumata. Und in der Forschung laufen immer mehr Studien, um die hochpotente Substanz zu untersuchen – etwa im Zusammenhang mit der klinischen Sterbebegleitung. Der Leiter der Palliativabteilung im Spital Uster, Sivan Schipper, erklärt im Interview mit dem «Tages-Anzeiger», wie LSD helfen kann, das Sterben mit weniger Angst zu erleben. «In den letzten zehn Jahren wurde viel Evidenz gesammelt, dass die Substanz LSD therapeutisch wirksam sein kann. Je mehr geforscht wird, desto klarer treten aber auch gewisse Gefahren und Risiken zutage; das Wissen vertieft sich. Wenn die Politik nicht wieder dazwischenfunkt wie vor 45 Jahren, als LSD weltweit verboten wurde, werden sich Psychedelika-assistierte Therapien vermutlich etablieren.» Er selbst hat mit LSD seine Clusterkopfschmerzen behandelt und erlebte, wie die Substanz dabei helfen kann, die heftigen Schmerzen unter Kontrolle zu bringen. Diese persönlichen Erfahrungen haben dem Palliativarzt gezeigt, wie wichtig es ist, loslassen zu können. Genau das ist im Sterbeprozess auch zentral. «Wenn man das Loslassen im Leben gelernt hat, kann das Sterben eine angenehme Erfahrung oder sogar ein letztes spannendes Abenteuer sein. Eine Hypothese besagt, dass sich unser Bewusstsein beim Sterben in ein grösseres Bewusstsein auflösen könnte – eine Erfahrung, die viele Menschen auch unter Psychedelika machen.» Vielleicht könne man durch die Therapie das Sterben quasi «üben» – und es dann mit mehr Gelassenheit und weniger Angst erleben.
Eine Therapie mit LSD gehe über reine Symptombehandlung hinaus, sagt Schipper. «Es geht um Bewusstseinserweiterung bis hin zu spiritueller Transformation der Grundängste, nicht um deren Dämpfung wie bei Beruhigungsmitteln.» Viele Sterbenskranke empfinden Hoffnungslosigkeit und Sinnverlust. Manche Menschen könnten durch die Behandlung Werte wiederentdecken, die verloren gingen – und am Lebensende plötzlich wieder aufblühen: Beziehungen, Musik, Natur. Doch Schipper geht davon aus, dass LSD kein breitenwirksames Mittel in der Palliativmedizin werden wird, sondern ein ergänzendes Angebot für «Menschen, die bereit und mutig genug sind, diesen Weg der Bewusstseinserweiterung achtsam zu begehen».
«Mit LSD kann man das Sterben üben». Tages-Anzeiger. 16.7.2025
Das Leistungsprogramm des Kantons Uri 2026 bis 2029 sieht einige Anpassungen vor. So soll das Kantonsspital Uri (KSU) unter anderem verpflichtet werden, die palliative Begleitung und Betreuung sterbender Patientinnen und Patienten und ihrer Bezugspersonen gemäss Gesundheitsgesetz sicherzustellen. Im Leistungsprogramm wird das KSU auch aufgefordert, auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen einzugehen. Und das KSU soll einen Raum zur Verfügung stellen, in dem rechtmässige Sterbehilfe durch eine anerkannte Sterbehilfeorganisation möglich ist.
Die gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) des Kantonsspitals Uri werden zurzeit im Leistungsprogramm mit 4,9 Millionen Franken pro Jahr abgegolten. Dabei handelt es sich um Leistungen, die über die reine medizinische Versorgung hinausgehen und zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben notwendig sind, aber nicht oder nicht vollständig durch die übliche Vergütung von Versicherern und von Patientinnen und Patienten gedeckt sind. Dem Landrat werden Leistungsprogramm und Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen in einer der nächsten Sessionen zur Genehmigung vorgelegt.
«Kantonsspital Uri soll mehr Geld erhalten». Urner Zeitung. 11.7.2025
Fünf Jahre nach der Eröffnung hat sich das Hospiz Zentralschweiz als Betreuungsinstitution für unheilbar kranke Menschen etabliert. Und das trotz ungenügender Finanzierung der öffentlichen Hand. Offiziell ist das Haus im Luzerner Stadtteil Littau ein Pflegeheim. Die Abgeltungen von Krankenkassen und Wohngemeinden reichen aber nicht aus, der Betrieb ist defizitär. Bisherige Versuche, eine Spezialfinanzierung zu erhalten, sind gescheitert. Im letzten März erteilte etwa der Luzerner Kantonsrat einer entsprechenden Motion eine Absage. Es brauche eine nationale Lösung, so der Tenor. Unbestritten ist: Der Aufenthalt im Hospiz ist fast dreimal günstiger als in einer Palliativabteilung eines Akutspitals. Und er ist gefragt.
Im ersten Betriebsjahr hat das Hospiz 80 Menschen stationär betreut, im zweiten Jahr waren es 130, 2022 schon 156 Patientinnen und Patienten, 2023 deren 161 und letztes Jahr 165. Auch die Zahl der betriebenen Betten ist gestiegen – von anfänglich 8 auf nun 12 Betten; die Auslastung betrug zuletzt durchschnittlich 90 Prozent.
Inzwischen hat das Hospiz 42 Mitarbeitende mit einem durchschnittlichen Pensum von knapp 60 Prozent. Gestartet ist der Betrieb mit 27 Angestellten. Genau hier beisst sich die Katze in den Schwanz: Mit den Patienten haben sich in den ersten fünf Jahren nicht nur die Tarifeinnahmen verdoppelt, sondern auch die Personalausgaben. Diese belaufen sich mittlerweile bei einem Gesamtaufwand von etwa 3,5 Millionen auf fast 2,4 Millionen Franken. Immerhin gab es im letzten Jahr einen Gewinn von knapp 520’000 Franken dank beträchtlichen Spendeneinnahmen und Effizienzsteigerungen, letzteres etwa durch das Zurückholen ehemals auswärts gegebener Aufgaben. Der Gewinn wurde für den Schuldenabbau verwendet.
«Hospiz Zentralschweiz hat doppelt so viele Patienten wie zu Beginn». Bote. 26.7.2025
Das Alters- und Pflegeheim Fahr in St. Margrethen strebt das Zertifikat «Qualité Palliative» an. Mehr und mehr Menschen treten später als noch vor ein paar Jahren ins Heim ein. Sie wollen selbstbestimmt und so lange wie möglich zu Hause leben. Neben steigenden Anforderungen an den Komfort wird auch die Pflege komplexer. Dem wird das «Fahr» unter anderem gerecht, indem es sich in der Palliative Care engagiert. Heimleiterin Martina Künzler nennt es ein Herzensthema, Menschen mit unheilbaren oder lebensbedrohlichen Krankheiten fachgerecht zu betreuen.
Nun strebt das Heim das Zertifikat «Qualité Palliative» an. Die Auszeichnung würde wie Leitplanken den Weg weisen und dazu beitragen, einen hohen Standard zu erreichen und zu halten. Es gebe solch ein Heim in der Umgebung noch nicht, sagt Martina Künzler. «Mit dem Zertifikat streben wir auch an, als attraktiver Arbeitgeber angesehen zu werden.»
Da Betagte vermehrt so lange wie möglich zu Hause bleiben, wird der Eintritt ins Heim oft zum Notfall. Auslöser kann etwa sein, wenn der pflegende Partner plötzlich ins Spital muss. Dann kippt das Betreuungssystem und es muss schnell eine Lösung gefunden werden. Hier setzt das Konzept des «Fahr» an. Es wird eine 24-Stunden-Notfallpflege anbieten. Martina Künzler sagt: «Die Angehörigen können Mutter oder Vater direkt zu uns bringen. Bei uns ist ein Zimmer rund um die Uhr parat.»
«Im Pflegenotfall schnell helfen». Der Rheintaler. 19.7.2025
In Emmen ist kürzlich ein Vorstoss eingereicht worden, der dazu auffordert, die ambulante Palliativ-Versorgung der Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen – mit dem Ziel, schwer kranken Menschen auch zu Hause eine verlässliche Betreuung zu ermöglichen. Vier Mitglieder des Einwohnerrats verlangen vom Gemeinderat eine sorgfältige Prüfung: Wie gut ist die ambulante Palliativversorgung in Emmen organisiert? Gibt es Lücken bei der Betreuung zu Hause – insbesondere bei komplexen Fällen? Und wie steht es um die Finanzierung?
Für viele Menschen ist es ein Wunsch, die verbleibende Zeit im vertrauten Umfeld verbringen zu können. Das Postulat will klären, ob das bestehende Angebot diesen Wunsch ausreichend unterstützt und wo es allenfalls strukturelle oder organisatorische Schwächen gibt. Die Spitex-Organisationen in Emmen leisten heute wichtige Arbeit in der Grundversorgung. Doch bei instabilen Krankheitsverläufen, starken Schmerzen oder anderen besonderen Situationen braucht es zusätzlich spezialisierte Palliativangebote. Die Postulierenden fordern deshalb, sich an den Standards des Vereins «palliativ plus» zu orientieren und die bestehende Praxis zu überprüfen. Konkret geht es etwa um die Frage, wie gut der Übergang zwischen Spital, Hausarzt und Spitex funktioniert und ob in dringlichen Fällen rasch auf spezialisierte Fachpersonen zugegriffen werden kann. Ziel sei es, die Betroffenen und ihre Angehörigen besser zu entlasten.
«Mehr Sicherheit für die letzte Lebensphase». Emmen.ch. 11.7.2025
Sterbende durchlaufen oftmals einen Prozess, in dem verschiedene Gefühle zutage treten. Angehörige können lernen, sich in die Person einzufühlen und mit der Situation zurechtzukommen. Dies schreibt der «Beobachter» in seinem Artikel «Die fünf Phasen des Abschieds».
«Es chunt scho guet» ist Peters Standardantwort auf die Frage, wie es ihm geht. Seine Schwester ist verunsichert. Was soll sie da sagen? Sie weiss, dass es eben nicht gut kommt. Peter ist schwer krank und wird sterben. Die Ärzte sprechen von Wochen, im besten Fall wenigen Monaten. Macht sich Peter etwas vor? Verdrängt er den Tod? Muss man ihn nicht klarer mit dem Sterben konfrontieren? Angehörige fühlen sich in solchen Situationen rasch alleingelassen, überfordert.
Um angemessen auf Sterbende einzugehen, muss man zuerst erkennen, wie es ihnen im Moment geht. Gemäss der 2004 verstorbenen Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross läuft das Sterben in fünf Phasen ab. Sie verlaufen oft nicht linear. Einige fallen in eine frühere Phase zurück, andere überspringen einzelne Phasen. Je nach Phase sollten sich Angehörige anders verhalten. Die 5 Phasen sind: Phase 1 – Das Nicht-wahr-haben-Wollen, Phase 2 – Der Zorn, Phase 3 – Das Verhandeln, Phase 4 – Die Depression und Phase 5 – Die Akzeptanz. Im «Beobachter»-Artikel wird jede Phase beschrieben und Tipps gegeben, wie man als Angehörige zu welchem Zeitpunkt angemessen reagieren kann. So können das Verstehen, Begleitung und Loslassen besser gestaltet werden – für alle.
«Die fünf Phasen des Abschieds». Beobachter. 11.7.2025
Einsamkeit im Alter gilt als ein zentrales Krankheitsrisiko. Dieses gesellschaftliche Problem wird sich durch die demografische Entwicklung weiter verschärfen. Immer mehr ältere Menschen leben in Einpersonenhaushalten. Es wird viel dafür getan, dass alte Menschen in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause leben können. Doch eine passende Infrastruktur, Mahlzeitendienste und die Spitex reichen oft nicht aus, um Einsamkeitsgefühle zu lindern oder ihnen vorzubeugen.
Volker Schmitt, Diakon und Spitalseelsorger mit Schwerpunkt in der Begleitung von Menschen in palliativen Lebenssituationen und in Zeiten der Trauer, arbeitet im Spital Affoltern, im Spital Limmattal und bei der ambulanten «Palliativseelsorge. Begleitung daheim». Er beobachtet Einsamkeit bei seiner Arbeit im Spital: «Einsamkeit ist oft leise und zeigt sich beispielsweise im Gefühl, übersehen oder nicht mehr gebraucht zu werden. Einsame Menschen wünschen sich, dass man ihnen zuhört und sie ernst nimmt – als Mensch. Genau das wird oft unterschätzt.»
Oft verstärken unausgesprochene, unangemessene oder unerfüllte Erwartungen das Problem. Es gilt, offen und ehrlich über Einsamkeitsgefühle und Erwartungen zu sprechen. «Ein Gleichgewicht entsteht, wenn wir nicht nur auf andere hoffen, sondern auch selbst etwas für unser seelisches Wohl tun. Selbstfürsorge bedeutet auch, sich nicht in stillem Groll zu verlieren. Die Schriftstellerin Elke Heidenreich nennt dies ‹Abschiednehmen von Illusionen›. Das tut weh, ist aber oft ein notwendiger Schritt», erklärt Volker Schmitt. «Zudem ist Einsamkeit nicht nur Privatsache. Sie betrifft uns alle.»
«Einsamkeit im Alter». Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern. 18.7.2025
Dass der Tod die verschiedensten Facetten hat, weiss Autorin und Schauspielerin Petra Auer (bürgerlicher Name Petra Frey). Seit mehr als 15 Jahren begleitet sie ehrenamtlich schwerstkranke Menschen auf ihrem letzten Weg und kümmert sich um deren Familien und Freunde. Als Einsatzleiterin der Hospizhelfer in der Münchner Klinik Harlaching teilt sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und organisiert Ausbildungen. Momentan ist die Schauspielerin mit Lesungen zu ihren Büchern «Sterbemund» und «Lizenz zum Händchenhalten» in Deutschland unterwegs. Bücher, in denen sie all jene Geschichten erzählt, die sie in Hospizen und Palliativstationen erlebt hat. Sie will damit zeigen: Der Tod bringt nicht nur Wut und Tränen, sondern es entstehen auch viele humorvolle Gespräche und Erlebnisse. Im Interview erzählt die 61-Jährige von ihrer persönlichsten Erfahrung mit dem Tod und wie sie als Hospizhelferin mit kleinen Gesten und offenen Ohren dazu beiträgt, dass Schwerstkranke in Würde gehen dürfen.
Der intensive Kontakt zu Menschen in der letzten Lebensphase hat ihre Sichtweise auf das Leben klar verändert. «Viele Dinge erscheinen mir weniger wichtig, und im Alltag bemerke ich, dass ich mich nicht mehr so oft über Kleinigkeiten aufrege.» Sie versuche, im Hier und Jetzt zu leben. Durch ihre Arbeit in Hospizen bekommt Petra Frey oft mit, dass Menschen es zutiefst bereuen, etwas nicht getan zu haben. «Am Ende des Tages sind es die Erinnerungen, die Erlebnisse und die Liebe, die wir geben und erfahren, die uns tragen. Mein Bewusstsein für das Leben hat sich stark geschärft.» Es sei für sie wichtig geworden, genauer hinzuschauen. «Würde ich morgen sterben, könnte ich die Augen schliessen und ich würde wissen: Das, was ich tun wollte und was mir wichtig war, habe ich gemacht.»
«Mein Bewusstsein für das Leben hat sich stark geschärft». Die Süddeutsche. 13.7.2025
Wie viel verdient Ihre Chefin? Wie steht es um Ihr Sexleben? Und haben Sie bereits ein Testament gemacht? Es gibt Themen, die uns alle betreffen, und doch sprechen wir ungern oder selten offen darüber. Sie sind tabu. Laut einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften von 2023 sprechen 74 Prozent der Befragten in der Deutschschweiz selbst mit guten Bekannten nicht gern über ihre finanzielle Situation. Fast ebenso meiden sie alles, was mit Sterben und Tod zu tun hat.
Der Tod ist ein universelles Schicksal. Und trotzdem ist er tabuisiert. Er erinnert an die eigene Vergänglichkeit, macht uns Angst und entzieht sich unserer Kontrolle. Laut Heinzpeter Znoj, emeritierter Professor für Sozialanthropologie an der Universität Bern, behelfen wir uns deshalb im Umgang damit mit beschönigenden Floskeln: «Statt vom Sterben zu sprechen, klammern wir den Tod aus und sprechen von ‹entschlafen›, ‹von uns gehen› oder ‹nicht mehr unter uns sein›.» Trotzdem sieht der Sozialanthropologe in diesem Zusammenhang eine Entwicklung. «Der Tod ist weniger tabuisiert als früher, was auch mit der Sterbehilfe oder palliativen Behandlungen zusammenhängt.» Er sei mehr in der Gesellschaft verankert, auch wenn er sprachlich und individuell noch als Tabu behandelt werden könne.
Der Experte nimmt den Tod also nicht mehr als ein absolutes Tabu wahr, dies gelte aber nicht unbedingt, wenn es um den frühen Tod eines Kindes geht: Fehlende Rituale und eine nicht vorhandene gesellschaftliche Verarbeitung sieht der Sozialanthropologe als Gründe, wieso der Kindsverlust in unserer Gesellschaft als Tabu gilt. «Ein früher Kindstod wird selten öffentlich gemacht – es gibt kein öffentliches Begräbnis.»
«Ausgesprochen unausgesprochen». Coopzeitung. 3.7.2025
«Leiden gehört zum menschlichen Leben», sagt «Sternstunde»-Philosophin Barbara Bleisch im Interview mit der «Glückspost». Unter anderem spricht sie auch über Lebensende, Angst und Verletzlichkeit. «Ich glaube, die wenigsten haben Angst vor dem Tod, sondern vor dem Sterbeprozess. Schmerzen zu haben, allein und einsam zu sein, vielleicht nicht mehr zu verstehen, was passiert.» Darauf könne man sich nur vorbereiten, indem man das Gespräch mit nahen Menschen suche und frühzeitig mitteile, was man sich in dieser Situation wünsche. «Die grossen Übergänge im Leben haben es in sich, und gut zu sterben, ist eine grosse Aufgabe.»
Wie kann man verhindern, dass man auf dem Sterbebett etwas bereut? «Ich habe ein Buch geschrieben über die «Mitte des Lebens» und dieser Frage ein ganzes Kapitel gewidmet. In den meisten Fällen besteht kein Anlass, hart mit uns ins Gericht zu gehen. Die Vorstellung, wenn ich noch einmal zurückkönnte, würde ich es anders machen, täuscht uns darüber hinweg, dass uns das Leben beständig formt.» Sie wäre heute nicht die Person, die sie sei, wenn sie vieles anders entschieden hätte. «Das ist ja das Schöne am Älterwerden: Wir werden lebenserprobter. Ich glaube, das kann uns etwas milder auf das eigene Leben schauen lassen.»
«Leiden gehört zum menschlichen Leben». Glückspost. 31.7.2025